XS ARCHITECTEN COÖPERATIE U.A.
XS ARCHITECTEN COÖPERATIE U.A.
Maarn (NL)
Entwurfsverfasser
Pascal Rijnders
Mitarbeit
Liv van Ginkel
Tom van Heijnsbergen
Theo Wenting
Bram Dekker
Katrin Büggen
Beurteilung des Preisgerichts
Die Verfasser/innen der Arbeit setzen sich zum Ziel, die groß-maßstäbliche Figur des Vorentwurfs mit der Kleinteiligkeit der Nachbarschaft zu versöhnen. Dabei werden bildhaft Elemente und Strukturen zitiert (z. B. das „Klassische Holz-ständerwerk“), deren Umsetzung in den Entwurf allerdings nicht schlüssig erscheint. Das Konzept der parzellierten Einzelhäuser wird bis hin zur Inszenierung von zweischaligen Kommunwänden mit Gebäudedehnfugen verfolgt. Auch wenn das Bild einer an der Parzellengröße der Nürnberger Südstadt orientierten Fassadenabwicklung nachvollziehbar ist, führt hier der unbedingte Wunsch nach Varianz und Individualität zu einer merkwürdigen Varianz an Fensterformaten. Fenster mit appellativer Spitzgiebelkulisse (in der zweiten Ebene) folgen ohne erkennbaren Grund auf rational geteilte Öffnungen. Der verwendete Farbkanon – noch dazu differenziert in Klinker- und Putzoberfächen – ist opulent und überfordert sowohl das Projekt als auch den Ort. Fassadenzierrat wie „Untere Erkerabstufungen“ wirken appliziert. Das Stadt- und Häuserspiel fndet im Hof abrupt ein Ende. Dort setzt sich das Bekenntnis zur Großform erstaunlich simpel durch und konterkariert die straßenseitig städtische Anmutung der Fassade. Insofern trägt die Arbeit nicht entscheidend zur Klärung des Umgangs mit der großmaßstäblichen Bauaufgabe bei.